Stockflecken

Bei zu hoher Feuchtigkeit und einer mangelnden Belüftung können gelblich bis bräunliche Verfärbungen an den Wänden auftreten, die modrig bis muffig riechen. Stockflecken werden fälschlicherweise oft für Schimmel gehalten und auch als solcher behandelt. Im Gegensatz zu Schimmel sind Stockflecken jedoch mit Hausmitteln leicht zu entfernen. Was Stockflecken sind, wie sie sich von Schimmel unterscheiden und wie Sie diese unschönen Verfärbungen aus Stoffen und Tapeten entfernen, erfahren Sie hier im Ratgeber.

stockflecken an der wand

Was sind Stockflecken?

Stockflecken sind gelbliche bis bräunliche Verfärbungen, die durch Feuchtigkeit und unzureichende Lüftung entstehen. Der Feuchtigkeitsschaden ist nicht nur an Wänden zu finden: Holz, Papier, Textilien und Kunststoff bleiben von Stockflecken ebenfalls nicht verschont. Die Pilzsporen der Stockflecken fliegen in der Luft, bleiben aber nicht an der Oberfläche haften. Dadurch gelangen sie in die Atemwege und schwächen das Immunsystem – genau wie Schimmel.

Unterschied Stockflecken und Schimmel

Stockflecken und Schimmel sehen sich auf den ersten Blick recht ähnlich, da sie sich beide als bräunliche bis gelbliche Verfärbungen an der Wand bemerkbar machen. Auch der Geruch der beiden lässt sich als modrig und muffig beschreiben. Was die Stockflecken vom Schimmel unterscheidet, ist das Myzel. Myzelien sind sichtbare Fäden, die sich bei Schimmelpilzbefall entwickeln. Bei Stockflecken bleibt diese Entwicklung aus.

Stockflecken können Sie in den meisten Fällen mithilfe von Spezialreinigern und Hausmitteln selbst entfernen. Bei Schimmelflecken hingegen ist eine professionelle Schimmelbeseitigung unabdingbar. Wenn Stockflecken auftreten, müssen Sie der Ursache auf den Grund gehen. Denn in den meisten Fällen sind Schimmelpilze eine Begleiterscheinung der Verfärbungen.

Ursachen von Stockflecken

Genau wie bei Schimmel ist auch die Ursache von Stockflecken eine zu hohe Feuchtigkeit von konstant über 55 % und fehlende Belüftung. Wäsche Trocknen, heiße Bäder und Kochen sind Faktoren, welche die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Auch unzureichend abgedichtete Wände oder Löcher in Rohren tragen zu einer Erhöhung bei. Wenn Sie nicht richtig lüften und die Wände nicht fachgerecht abgedichtet sind, bildet sich Kondenswasser. Dies setzt sich auf Oberflächen und Wänden ab, da die Luft die Feuchtigkeit nicht mehr vollständig aufnehmen kann. Gerade feuchte, kalte Wände sind der ideale Nährboden für Stockflecken sowie gefährliche Schimmelpilze.

Stockflecken entstehen aber nicht nur an Wänden, sondern auch in Textilien. Das kann zum Beispiel passieren, wenn Wäsche zu lange nass liegen gelassen wird und nicht vollständig trocknen kann. Auch Matratzen können aufgrund mangelnder Lüftung Flecken aufweisen. Ein Feuchtigkeitsschaden macht sich bei Luftabschluss in Büchern bemerkbar, wenn diese aufeinandergestapelt werden.

Folgen von Stockflecken

Gesundheitlich sind Stockflecken genauso schädlich wie Schimmel. Sie reizen die Schleimhäute und belasten die Atemwege. Schlafstörungen und Konzentrationsmangel sind ebenfalls typische Symptome. Gelangen die sogenannten Mykotoxine der Stockflecken in die Atemwege, kann das zu Allergien führen bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden. Bauliche Schäden entstehen durch Stockflecken an Tapeten nicht. Sie greifen die befallenen Materialien nicht an. Es kommt lediglich zu optischen Verfärbungen. Auf Textilien sind Stockflecken auch ungefährlich, sind aber unschön anzusehen. Mit Hausmitteln können Sie diese wieder entfernen.

Hinweis:

Obwohl Stockflecken auf Tapeten keine baulichen Schäden verursachen, sollten Sie dennoch die Ursache ausfindig machen. Zu feuchte Luft und mangelnde Lüftung kann nach längerer Zeit zu Schimmel führen, der das Mauerwerk schädigt.

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Stockflecken entfernen

Es gibt diverse Hausmittel, mit denen Sie Stockflecken von Kleidung, Matratzen oder anderen Textilien entfernen können. Eine Mischung aus Zitronensaft und Salz oder Buttermilch können erste Mittel zur Bekämpfung der Flecken sein. Kochen Sie robustere Textilien aus oder legen Sie diese in Essig. Dazu verdünnen Sie Essigessenz mit Wasser. Verdünntes Javel-Wasser, das Sie in die Trommel der Waschmaschine geben, schafft ebenfalls Abhilfe. Punktuell hat sich Backpulver bewährt, das sie auf die betroffene, angefeuchtete Stelle auftragen. Verreiben Sie das Pulver vorsichtig auf dem Stoff und spülen Sie es immer wieder aus.

Für die Entfernung von Stockflecken auf der Tapete setzen Sie Spezialentferner wie den Sporenvernichter von Getifix ein. Auch Essig ist ein bewährtes Hausmittel. Arbeiten Sie vorsichtig und mit entsprechender Schutzkleidung wie Handschuhen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich bei der Verfärbung um Stockflecken oder Schimmel handelt, beauftragen Sie eine Fachfirma mit der Untersuchung. Nicht rechtzeitig entdeckter Schimmel kann zu Schäden an der Bausubstanz führen und die Gesundheit beeinträchtigen.

Stockflecken auf Büchern oder anderen Papieren können nicht mit Hausmitteln entfernt werden. Hier hilft nur eine Restauration. Handelt es sich um einen starken Befall, ist eine Restauration oft nicht mehr möglich.

Stockflecken vermeiden

Achten Sie auf regelmäßiges Lüften, damit die Luftfeuchtigkeit nicht konstant erhöht ist. Wie Sie richtig Lüften, haben wir Ihnen hier im Lüftungsleitfaden zusammengestellt. Setzen Sie dabei auf Stoßlüften, um einen vollständigen Luftaustausch zu garantieren. Mit einem Hygrometer bestimmen Sie den Feuchtigkeitswert in der Luft und leiten je nach Wert luftfeuchtigkeitssenkende oder -erhöhende Maßnahmen ein.

Hängen Sie nasse Wäsche immer zeitnah zum Trocknen auf, damit sich keine Stockflecken in den Textilien bilden. Sortieren Sie die Wäsche erst dann wieder in den Schrank ein, wenn sie vollständig getrocknet ist. Duschvorhänge im Bad sind oft ein idealer Nährboden für Schimmel und Stockflecken. Reinigen Sie diese regelmäßig und ziehen Sie das Wasser nach dem Duschen ab.

Oft bilden sich Stockflecken dort, wo die Dämmung unzureichend ist und Wärmebrücken entstehen. Für die Dämmung von Räumen sind die mineralischen Getifix Mineraldämmplatten ideal. Sie bestehen aus Kalk, Sand, Zement und Wasser. Durch die Dämmplatten bleibt die Wärme länger in den Räumen und die Wände kühlen nicht aus. So minimieren Sie das Schimmel- und Stockfleckenrisiko. Sorgen Sie neben der Dämmung für eine fachgerechte Abdichtung der Wände, damit keine Feuchtigkeit von außen in das Mauerwerk gelangt. Setzen Sie hier auf Horizontal- und Vertikalsperren von Getifix. Die Sperren bringt eine Fachfirma mithilfe von verschiedenen Verfahren nachträglich an.

FAQ – Fragen und Antworten zu Stockflecken

Wie erkenne ich Stockflecken?

Stockflecken erkennen Sie an gelblichen bis bräunlichen Verfärbungen auf Tapeten, Papieren, Kunststoffen, Kleidungsstücken und anderen Stoffen. Genau wie Schimmel weisen die Flecken einen modrigen Geruch auf. Der Unterschied zu Schimmel: Stockflecken bilden kein Myzel. Myzelien sind weiße Fäden, die sich über die betroffenen Stellen legen. Stockflecken lassen sich mit Hausmitteln wie Buttermilch, einer Mischung aus Zitronensaft und Salz oder Essig entfernen. Bei Schimmel im fortgeschrittenen Stadium hingegen hilft meist nur noch eine Schimmelpilzsanierung.

Warum und woher kommen Stockflecken?

Stockflecken entstehen durch Feuchtigkeit und eine unzureichende Belüftung. Sie bilden sich nicht nur auf Tapeten, sondern auch auf Textilien, Papier oder Kunststoff. Ursache für eine zu hohe Luftfeuchtigkeit können zum Beispiel falsches Lüftungsverhalten, Wäschetrocknen, lange Bäder oder Kochen sein. Auch eine unzureichende Abdichtung oder Lecks in Rohren führen unter Umständen zu den Flecken oder sogar Schimmel. Sorgen Sie für eine ausreichende Lüftung mittels Stoßlüften. Mithilfe eines Hygrometers bestimmen sie den Feuchtigkeitswert in der Luft. Damit keine Stockflecken in Textilien entstehen, lassen Sie Wäsche vollständig trocknen und sortieren Sie sie nicht klamm in den Schrank ein.

Wie gefährlich sind Stockflecken?

Genau wie Schimmel wirken sich Stockflecken negativ auf die Gesundheit aus. Es kommt zu Müdigkeit, gereizten Atemwegen und Konzentrationsschwierigkeiten. Obwohl die Flecken nicht schädlich für das Bauwerk sind, muss die Ursache für das Auftreten untersucht werden. Zu feuchte Luft führt neben Stockflecken auch zu Schimmel, der das Mauerwerk angreift.

Wie kann man Stockflecken entfernen?

Entfernen Sie Stockflecken auf der Kleidung mit einem Gemisch aus Zitronensaft und Salz. Eine schonende Variante ist Buttermilch, in die Sie die Kleidung legen. Kochen Sie robustere Stoffe aus oder legen Sie diese in einem Gemisch aus Essig und Wasser ein. Punktuell hilft Backpulver, das Sie auf die befallene, angefeuchtete Stelle streuen. Mit einer Bürste reiben Sie das Backpulver in den Stoff vorsichtig ein. Waschen Sie das Kleidungsstück immer wieder aus. Setzen Sie bei einem Matratzenbefall auf Essig. Lüften Sie die Matratze regelmäßig, um die Bildung neuer Flecken zu vermeiden.

Treten Stockflecken an Tapeten auf, behandeln Sie die betroffene Stelle mit Spezialentferner. Tragen Sie dabei Handschuhe und sorgen Sie für eine ausreichende Lüftung. Als Hausmittel hat sich Essig bewährt. Auch Chlorreiniger verschafft Abhilfe, ist jedoch stark ätzend. Kleine Flecken auf Papier lassen Sie von Restauratoren entfernen. Ist die Verfärbung weit vorangeschritten, ist es oft nicht möglich, die Papiere oder das Buch zu retten.

Kann aus Stockflecken Schimmel werden?

Schimmel entsteht nicht durch Stockflecken. Da jedoch eine zu hohe Feuchtigkeit den Befall von beiden Pilzen begünstigt, können Schimmelpilze eine Begleiterscheinung der Flecken sein. Auf den ersten Blick sehen sie sich beide sehr ähnlich und riechen modrig. Schimmel erkennen Sie an dem Myzel. Das sind kleine Fäden auf den Verfärbungen. Er ist darüber hinaus gefährlicher als Stockflecken, da er das Mauerwerk angreift. Deshalb gilt: Klären Sie die Ursache, wenn Sie Stockflecken auf Tapeten bemerken. Verantwortlich für die Flecken kann eine unzureichende Abdichtung, falsches Lüftungsverhalten oder ein undichtes Rohr sein, durch das Feuchtigkeit in die Wände gelangt. Bleibt dieser Schaden unentdeckt, erhöht sich das Schimmelrisiko.

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