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DIN-Normen

Soll ein Keller, ein Bad oder ein Balkon abgedichtet werden, sollte dies gemäß den gültigen DIN-Normen erfolgen. DIN-Normen sind empfohlene deutsche Standards – unter anderem für die Herstellung und Verarbeitung von Baustoffen oder die Verfahren von Bauweisen. Durch die Normung sollen die Qualität und die Kompatibilität mit anderen Produkten gesichert werden. Erfahren Sie im Folgenden mehr über die DIN-, ISO-, VDI-, VDE-, EN- und IEC-Norm, die Ausschüsse, die diese Normungen beschließen, und über spezifische Regelwerke im Feuchtigkeitsbereich.

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Was sind DIN-Normen und warum gibt es sie?

DIN-Normen sind Empfehlungen für die Produktion von Gütern und Durchführung von Dienstleistungen, damit diese einheitlich sind und die Qualität jedes Produkts beziehungsweise jeder Dienstleistung gesichert ist. DIN-Normen sind somit ein großer Faktor bei der Qualitätssicherung, aber auch bei der Sicherheit. In den Normen ist nicht nur festgelegt, wie Produkte hergestellt, sondern auch wie sie verpackt und später montiert werden müssen. Durch die Einhaltung der Normen wird auch dafür gesorgt, dass Produkte miteinander kompatibel sowie austauschbar sind und aufeinander abgestimmt werden können.

Bei den DIN-Normen handelt es sich um vereinheitlichte Empfehlungen und keine verbindlichen Verordnungen oder Gesetze. Produkte müssen nicht nach diesen Normungen produziert werden, es bietet sich aus Kompatibilitäts- und Sicherheitsgründen sowie für die Qualitätssicherung an. Die Einhaltung der Normen wirkt sich auch auf das Kundenvertrauen positiv aus. Es gibt aber auch Normen, auf die in Gesetzestexten verwiesen wird, und die dann eingehalten werden müssen. Eine DIN-Norm ist eine nationale Empfehlung für Deutschland, die das Deutsche Institut für Normung e. V. festlegt. Für eine neue Norm kann jeder Einwohner in Deutschland einen Antrag stellen, der dann vom Normenausschuss geprüft und besprochen wird. Alle fünf Jahre werden die DIN-Normen geprüft und gegebenenfalls der neuen Technik angepasst.

Für den Elektrotechnik-Bereich gibt es in Deutschland auch sogenannte VDE-Normen. VDE-Normen werden von der Normungsorganisation „Verband Deutscher Elektrotechniker“ erarbeitet. Im Ingenieursbereich gibt es hierzulande die VDI-Normen, die vom Verein Deutscher Ingenieure beschlossen werden.

Unterschied DIN-Normen, EN-Normen und ISO-Normen

Wie erwähnt, handelt es sich bei DIN-, VDI- und VDE-Normen um nationale Normen, die in Deutschland anerkannt sind. EN-Normen hingegen werden auch im europäischen Raum angewandt. Diese werden von den Normungsorganisationen der europäischen Länder abgestimmt. Eine europäische Norm muss nach Abschluss auch in die nationalen Normen aufgenommen werden. Da EN-Normen auch in Deutschland gelten, werden sie hierzulande auch als DIN-EN-Norm ausgeschrieben. Für die europäischen Normen sind die Normungsausschüsse Comité Européen Normalisation (CEN), European Committee for Electrotechnical Standards (CENELEC) und das European Telecommunications Standards Institute (ETSI) verantwortlich.

Gilt eine Norm weltweit, handelt es sich um eine ISO-Norm. Derartige Normen sollen vor allem den Handel zwischen den Nationen durch Kompatibilität und Einheitlichkeit vereinfachen. Herausgegeben werden diese Normen seit 1947 von der Normungsorganisation „International Organization for Standardization“. Eine weitere internationale Norm ist die IEC-Norm, die im Elektrotechnik-Bereich angewendet wird. Im Gegensatz zur EN-Norm müssen Ausschüsse ISO-Normen nicht als nationale Norm aufnehmen und festlegen. Wird eine ISO-Norm aber auch national aufgenommen, spricht man von einer DIN-ISO-Norm. Werden Normen national, in Europa und weltweit aufgenommen, dann handelt es sich um DIN-EN-ISO-Normen.

Anwendungsbereiche von DIN-Normen

DIN-Normen finden in vielen Bereichen Anwendung wie zum Beispiel in der Produktion und Entwicklung von Produkten im Bau- und Umweltwesen, aber auch im Gesundheits- und Rechtsbereich. Eine große Branche ist die Industrie und Technik. In der Automobilindustrie oder im Maschinenbau ist es mitunter sehr wichtig, Produkte nach Normung herzustellen, damit die Qualität gesichert ist und sie mit anderen Produkten kompatibel sind. Auch die Sicherheit der Produkte ist in dieser Branche wichtig. Ein anderer Bereich ist der Umweltschutz. Hier wird versucht, mithilfe von Normen die Umweltbelastung zu minimieren und das Klima zu schützen. Umweltschutznormen finden auch bei der Bevölkerung Beachtung und werden zum Kaufkriterium.

Normen findet man auch im Bauwesen wie zum Beispiel für Baustoffe, aber auch für die Planung und Konstruktion von Gebäuden. Bei Baustoffen sind Normen zum Brandverhalten und der Kompatibilität zu finden. Bei der Konstruktion geht es um die Ausführung verschiedener Maßnahmen, die vereinheitlicht werden, und so die Sicherheit erhöhen. Normen im Bauwesen müssen grundsätzlich nicht eingehalten werden, jedoch ist die Einhaltung oft notwendig, um Gesetze wie zum Beispiel das Gebäudeenergiegesetz (GEG) einzuhalten, sofern in ihnen auf Normen verwiesen wird.

Welche wichtigen DIN-Normen gibt es im Feuchtigkeitsbereich?

DIN-Normen gibt es in den unterschiedlichsten Bereichen. Auch im Bauwesen gibt es viele Normen, die für die Sicherheit von Gebäuden sorgen, damit beispielsweise keine Feuchtigkeit in das Mauerwerk eindringt und diesem schadet. Folgende nationale Normen sind im Bereich der Bauwerksabdichtung in Deutschland wichtig und sollten eingehalten werden:

haus wird auf händen getragen

DIN 4108: Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden

Diese Norm legt die Anforderungen für den Wärmeschutz von Gebäuden fest und wird oft im Gebäudeenergiegesetz (GEG) aufgegriffen. Im Fokus stehen hier zum Beispiel die Vermeidung von Tauwasser und Wärmebrücken sowie die Luftdichtheit und die Wärmedämmung von Gebäuden. Noch mehr über die DIN 4108 erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Thema Feuchtigkeitsschäden und Normalwerte-Tabelle.

Balkonbodenbelag nach DIN-Norm

DIN 18531: Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen

Die DIN 18531 legt die Anforderungen für die Abdichtung von Dächern und Balkonen, sowie Terrassen und Laubgängen fest, damit keine Feuchtigkeit in das Gebäude eindringt. Die Norm gliedert sich in die Planungsgrundsätze, Baustoffe, Ausführung und Instandhaltung der Dächer. Als letzter Punkt behandelt die Norm die Planung von Balkonen, Loggien und Laubengänge.

ausgebauter Keller

DIN 18533: Bauwerksabdichtung erdberührter Bauteile

In dieser Norm wird festgelegt, was bei der Bauwerksabdichtung von der Planung bis zur Ausführung zu beachten ist, damit keine Feuchtigkeit in erdberührte Teile gelangt. Die Einhaltung der Norm ist beispielsweise bei Kellern oder Tiefgaragen wichtig.

Badezimmer nach DIN-Norm

DIN 18534: Abdichtung von Innenräumen

Die Abdichtung von Küchen, Waschräumen und Feuchträumen wie Bädern regelt die DIN 18534. Hier werden Abdichtungsstoffe in verschiedenen Arten und Formen behandelt und die Wassereinwirkungsklassen werden definiert. Die richtige Abdichtung von Feuchträumen ist besonders wichtig, um Schimmel zu vermeiden.

DIN-Normen und Getifix

Obwohl DIN-Normen keine Gesetze sind, ist es bei der Bauwerksabdichtung wichtig, nach verschiedenen Normungen zu arbeiten beziehungsweise Stoffe auszuwählen, die bestimmte Anforderungen erfüllen. Nur so kann die Qualität garantiert werden und Stoffe können aufeinander abgestimmt werden. Zur Qualitätssicherung und um die maximale Sicherheit zu garantieren, erfolgen alle Arbeiten bei Getifix gemäß gültigen DIN-Normen. Die Bauwerkabdichtung richtet sich demnach nach der DIN 18533, die Abdichtung von Innenräumen nach DIN 18534. Die Abdichtung von Dächern sowie Balkonen, Loggien und Laubengängen wird nach DIN 18531 ausgeführt.

FAQ – Fragen und Antworten zu DIN-Normen

Welche DIN-Normen gibt es?

Aktuell gibt es in Deutschland über 34.000 DIN-Normen in den unterschiedlichsten Bereichen. Dazu zählen zum Beispiel Normen im Bau-, Umwelt-, Gesundheits- und Rechtswesen. Im Abdichtungsbereich gibt es zum Beispiel die DIN 18534, die sich mit der Abdichtung von Innenräumen befasst. Eine weitere Norm in diesem Bereich ist die DIN 4108 – der Wärmeschutz und die Energie-Einsparung in Gebäuden.

Was ist eine DIN?

DIN-Normen sind Empfehlungen für die Herstellung von Produkten und Durchführungen von Dienstleistungen, die in Deutschland gelten. Durch die Norm wird die Qualität der Produkte und Dienstleistungen gesichert. Zudem sind Produkte dann miteinander kompatibel und können einfach ausgetauscht werden. Die Einhaltung der Normen ist keine Pflicht, jedoch kann in Gesetzen wie zum Beispiel im Gebäudeenergiegesetz (EEG) darauf hingewiesen werden. Gelten die Normen auch in Europa, spricht man von EN-Normen. Gelten sie international, dann handelt es sich um ISO-Normen.

Wo gibt es DIN-Normen?

In welchen Bereichen es DIN-Normen gibt, kann online nachgelesen werden. Es gibt spezielle Infopoints, bei denen man kostenfrei aktuelle Regelwerke einsehen kann. In der Regel sind sie elektronisch und zum Beispiel an Universitäten und Hochschulen einsehbar. Die DIN-Normen werden von Beuth-Verlag verwaltet und können dort auch kostenpflichtig erworben werden. Auch ISO-Normen sind käuflich beim Beuth-Verlag zu erwerben. Einige Festlegungen sind auch als Auszüge auf der Website des deutschen Normenausschusses zu finden.

Welche ISOS gibt es?

Es gibt nicht nur nationale Empfehlungen, sondern auch internationale Empfehlungen bezüglich der Herstellung von Produkten und bei Dienstleistungen. Die ISO-Norm ist eine internationale Norm, die von der Normungsorganisation „International Organization for Standardization“ festgelegt. Genau wie bei den DIN-Normen gibt es viele ISO-Normen wie zum Beispiel die ISO 14001, die sich mit dem Umweltmanagement beschäftigt. Aktuell gibt es ungefähr mehr als 21.000 ISO-Normen und es kommen immer wieder weitere dazu.

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