
Wärmebrücke
Wärmebrücken entstehen dort, wo zwei Baustoffe mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit aufeinandertreffen und ein kalter Abschnitt mit einer hohen Wärmedurchlässigkeit entsteht. Sie gelten als gestörte Bauteile und Schwachstellen des Hauses, da Wärme durch sie ungehindert hindurch gelangen kann. Erfahren Sie im Folgenden, wie Wärmebrücken entstehen, welche Arten von Wärmebrücken es gibt und wie Sie diese durch eine fachgerechte Dämmung verhindern können.


Was ist eine Wärmebrücke?
Als Wärmebrücke oder umgangssprachlich auch Kältebrücke wird ein Abschnitt einer Wand bezeichnet, der eine stärkere Wärmeleitfähigkeit besitzt als der Rest der Wand. Das bedeutet, dass hier mehr Wärme nach außen gelangt als durch die restliche Wand, die eine geringere Leitfähigkeit besitzt. Diese Bedingung sorgt für hohe Wärmeverluste. Deshalb werden die Brücken als Schwachstellen von Gebäuden angesehen. Die Oberflächentemperatur bei Schwachstellen ist geringer als bei intakten Bereichen und birgt somit ein erhöhtes Schimmelrisiko.
Wärmebrücken entstehen dort, wo Materialien mit einer unterschiedlich starken Wärmeleitfähigkeit verbaut werden. Je kleiner der Wert der Leitfähigkeit ist, desto besser dämmt das Material. Holz weist zum Beispiel mit einer Leitfähigkeit von etwa 0,13 W/(mK) eine niedrige Wärmeleitfähigkeit auf, während Beton einen Wert von 2,1 W/(mK) besitzt und somit viel Wärme durchfließen lässt. Zwei Baustoffe mit unterschiedlich hoher Wärmeleitfähigkeit treffen vor allem an Balkonen, Jalousiekästen oder Fenster- und Türstürzen aufeinander. Wärmebrücken tragen immens zum Transmissionswärmeverlust bei – die Wärme, die ein Haus zum Beispiel über Wände und Fenster verliert.
Arten von Wärmebrücken
Bei Wärmebrücken unterscheidet man zwischen drei Arten: materialbedingte, konstruktive und geometrische Wärmebrücken. Entsteht wie oben beschrieben eine Wärmebrücke durch Materialien, die eine unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit aufweisen, spricht man von einer materialbedingten Wärmebrücke. Dies ist oft der Fall, wenn zum Beispiel ein metallisches Material eine Dämmschicht durchstößt.

Konstruktive Wärmebrücken treten meist an Bauteilen wie Fensterlaibungen, Heizkörpernischen oder Jalousiekästen auf. Hier fehlt eine Dämmung zwischen Decke oder Wand und dem Bauteil. Sie sind oft in Kombination mit geometrischen Wärmebrücken anzutreffen. Bei der geometrischen Art steht die Größenverteilung der Baukörper im Vordergrund. Die Innenseite der Wand und die Außenseite, welche Wärme abführt, sind unterschiedlich groß. Diese Wärmebrücken treten an Raumecken auf – sowohl am Boden als auch an der Decke. Es kann aber auch sein, dass eine Wärmebrücke umgebungsbedingt auftritt wie zum Beispiel durch einen Heizkörper an der Wand. Auch Störungen an der thermischen Gebäudehülle können zu Wärmebrücken führen.
Folgen von Wärmebrücken
Treten Wärmebrücken konstruktiv-, material- oder geometrisch bedingt auf, kann Schimmelbefall die Folge sein. An dem kälteren Abschnitt der Wand setzt sich Kondenswasser aus der warmen Luft ab, welches der ideale Nährboden für Schimmelpilze ist. Schimmel kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken und zu Allergien, Reizungen und Entzündungen führen. Vor allem Säuglinge und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind stark gefährdet. Zudem schadet Schimmel der Bausubstanz. Wie Wärmebrücken die Schimmelbildung begünstigen, erfahren Sie in unterem Ratgeber.
Da die Abschnitte mit Wärmebrücken eine hohe Leitfähigkeit haben, entschwindet die Wärme der Innenräume schnell über die Wand nach draußen. Das sorgt dafür, dass das Heizsystem stärker arbeiten muss, um die optimale Raumtemperatur aufrechtzuerhalten. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf die Umwelt aus, sondern auch auf den Geldbeutel. Wärmeleitfähige Wände führen zu Wärmeverlusten und somit zu höheren Heizkosten. Wie Sie Heizkosten sparen können, haben wir Ihnen in acht Tipps hier zusammengefasst.
Wärmebrücken mit Getifix schließen
Geometrische Wärmebrücken lassen sich nicht vermeiden. Denn leider haben wir keine runden Ecken. Eine fachgerechte Dämmung von Wänden und Bauteilen kann jedoch das Auftreten aller Arten abmildern. Dabei ist es wichtig, die genaue Position der Wärmebrücke zu lokalisieren. Hat sich bereits Schimmel gebildet, sind die kalten Abschnitte durch dunkle Flecken sichtbar. Ansonsten schafft eine Thermografie Abhilfe.
Um Wärmebrücken zu schließen und Wärmeverluste zu vermeiden, hat sich die Innendämmung der Außenwände bewährt. Die Klimaplatte oder die ambio von Getifix eignet sich für die Wärmedämmung am besten, da sie nicht nur hohe Dämmeigenschaften aufweist, sondern auch Wasser aufnehmen, verteilen, speichern und wieder abgeben kann. Somit sorgt sie darüber hinaus auch für die Regelung der Luftfeuchtigkeit und der Oberflächenfeuchtigkeit. Eine Innendämmung mit der Klimaplatte oder die ambio schließt Wärmebrücken und beugt der erneuten Entstehung vor.

FAQ – Fragen und Antworten zur Wärmebrücke
Was ist eine Wärmebrücke?
Werden bei einem Hausbau Materialien mit einer unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeit verbaut, kann es zu Wärmebrücken kommen. Da Holz eine niedrigere Wärmeleitfähigkeit hat, entschwindet nur wenig Wärme durch das Material. Durch Beton hingegen entweicht durch die hohe Leitfähigkeit viel Wärme. Befinden sich die Materialien nah beieinander, tritt durch Beton mehr Wärme nach Außen und die Oberfläche kühlt sich stärker ab. Diesen Abschnitt nennt man Wärme- oder Kältebrücke. Da der Abschnitt kälter ist als der Rest der Wand, setzt sich hier das Kondenswasser der warmen Luft ab und es kann zu Schimmelbefall kommen. Schimmel kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit und die Bausubstanz haben. Hier hilft die fachgerechte Dämmung der Außenwand.
Wie kann man eine Wärmebrücke schließen?
Aufgrund der Größe beziehungsweise Geometrie und Beschaffenheit von Materialien können geometrische Wärmebrücken nicht gänzlich vermieden werden. Um Wärmebrücken zu schließen und damit es gar nicht erst zu Schimmelbildung kommt, hat sich die Innendämmung der Außenwände bewährt. Nur mit einer Wärmedämmung kann dafür gesorgt werden, dass der Abschnitt mit der höheren Wärmeleitfähigkeit sich nicht übermäßig abkühlt und zur Gefahr wird. Da die Klimaplatte von Getifix nicht nur die Wände dämmt, sondern auch feuchteregulierend wirkt, wird sie besonders bei stark feuchtegeschädigten Raumen empfohlen.
Was ist richtig? Kältebrücke oder Wärmebrücke?
Die Begriffe Kälte- und Wärmebrücke werden beide umgangssprachlich als Synonym für das gleiche Phänomen verwendet. Wärme entschwindet hierbei über Bauteile, die leitfähiger als die umliegenden Abschnitte der Wand sind. Dies kann mithilfe von einer Klimaplatte oder ambio von Getifix unterbunden werden.
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