Sanierputz Putzglätter

Transmissionswärmeverlust

Ein Haus verliert durch Fenster, Wände und Dächer auf natürliche Weise an Wärme (Energie). Je nach Zustand und Material gibt es beim Wärmeverlust jedoch große Unterschiede: Nicht isolierte Fenster verlieren um ein Vielfaches mehr Wärme als Modelle mit Wärmeschutzverglasung. Wie hoch der Verlust an Gebäuden und Bauteilen ist, lässt sich mit dem Transmissionswärmeverlust berechnen. Wie man dabei vorgeht, was die Folgen eines zu hohen Wärmeverlustes sind und was Sie dafür tun können, dass mehr Wärme im Gebäude bleibt, erfahren Sie im Folgenden.

Getifix Mitarbeiter trägt Sanierputz auf

Was ist der Transmissionswärmeverlust?

Als Transmissionswärmeverlust wird in der Bauphysik der Energieverlust bezeichnet, der auf der Wärmeleitung durch die Gebäudehülle beruht. Die Energie wird von den Außenflächen des beheizten Gebäudes durch Wärmeleitung und Wärmestrahlung an die Umgebung abgegeben.

Ein Haus verliert auf natürliche Weise über die Gebäudehülle beziehungsweise die verschiedenen Bauteile wie Wände, Fenster und Dächer an Wärme. Wie viel Wärme verloren geht, gibt der Transmissionswärmeverlust an – kurz HT. Dieser Wärmeverlust wird in Watt pro Kelvin (W/K) angeben. Dabei verliert nicht jedes Bauteil gleich viel Wärme.

Ein Isolierfenster besitzt beispielsweise einen Wert von 4,34 W/K, eine Außenwand von 8 W/K, wenn sie an die Außenluft grenzt. Fenster mit Wärmeschutzverglasung haben beinahe einen halb so hohen Wert wie Isolierfenster – verlieren somit weniger Wärme. Nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist bei ganzen Wohngebäuden ein Höchstwert von 0,4 W/K pro Quadratmeter zulässig, wenn es sich um ein freistehendes Wohngebäude bis 350 Quadratmeter handelt. Bei größeren Gebäuden sind 0,5 W/K pro Quadratmeter Wärmeverlust zulässig.

Je kleiner der Transmissionswärmeverlust ist, desto besser hält das Material die Wärme im Raum beziehungsweise, desto weniger Wärme wird nach außen abgegeben. Liegen Außenwände am Erdreich, verringert sich der Wert. Der Transmissionswärmeverlust ist besonders hoch, wenn  die Außenwände schlecht gedämmt sind oder Fenster nur einfach isoliert sind. Auch Wärmebrücken erhöhen den Wert des Hauses. Dass der Wärmeverlust hoch ist, merkt man beispielsweise an hohen Heizkosten und dass die Räume trotz des Heizens relativ kalt bleiben und einer erhöhten Anfälligkeit für einen Schimmelbefall.

Wie berechne ich den Transmissionswärmeverlust?

Den Transmissionswärmeverlust eines Hauses berechnet meist ein Energieberater oder der Wert ist schon im Energieausweis vermerkt. Der Transmissionswärmeverlust eines Gebäudes lässt sich aus der Gesamtheit der Gebäudeflächen und den dazugehörigen u-Werten herleiten. Somit ist der Transmissionswärmeverlust das Produkt aus allen Bauteilflächen mit entsprechenden U-Werten. Es müssen demnach alle Gebäudeteile (Außenwände, Dach, Wände und Decken zu unbeheizten Räumen, Abschluss zum Erdreich beziehungsweise Keller) berücksichtigt werden.

Die Wärmeverlustleistung wird in der SI-Maßeinheit Watt (W) pro Kelvin (K), kurz: W/K angegeben. Die Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenumgebung wird in der Einheit Kelvin angegeben. Dabei entspricht eine Temperatur von Null Grad Celsius umgerechnet 273,15 Kelvin und Null Kelvin die niedrigste denkbare Temperatur. Ist von dem spezifischen Transmissionswärmeverlust HT die Rede, bezieht sich dieser auf die wärmeübertragende Bauteilfläche in m². Für den spezifischen Transmissionswärmeverlust (HT) besteht folgende Formel:

HT = ∑Temperaturkorrekturfaktor * Fläche des Bauteils * U-Wert + Verlust auf Wärmebrücken Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)

Der U-Wert, der früher in der Bauphysik auch als K-Wert bezeichnet wurde, ist der Wärmedurchgangskoeffizient – also ein Maß für den Wärmedurchgang. Jeder Baustoff weist unterschiedliche Wärmedurchgangskoeffizienten auf.

Je kleiner der U-Wert (W/m2K) desto besser ist die Wärmedämmeigenschaft eines Bauteils.  Die U-Werte sind bauteil- und baustoffspezifisch und müssen im Einzelfall berechnet werden. Man kann überschläglich auch Tabellen-Richtwerte nutzen.

Des Weiteren stellen sogenannte „Wärmebrücken“ weitere Schwachstellen einer Gebäudehülle dar. Je energieeffizienter ein Gebäude konzipiert wird, desto mehr rücken Wärmebrücken in den Fokus der Planung. Sie bedürfen dabei besonderer Beachtung: Räumlich begrenzt weisen sie von der Gebäudehülle abweichende Dämmeigenschaften auf.

Die Ursachen sind in der Geometrie, der Konstruktion oder den verwendeten Materialien zu finden. Für die Ermittlung der Wärmeverluste durch Wärmebrücken gibt es gesonderte Verfahren:

  • Man kann einen pauschalen Wärmebrückenzuschlag ΔUWB von 0,1 W/(m2K) berechnen. Dabei werden die Wärmebrücken weder ermittelt noch gedämmt.
  • In eine vereinfachten Nachweis werden auf Basis von Beiblatt 2 zur DIN 4108 die einzelnen Wärmebrücken einem Ausführungsbeispiel zugeordnet.
  • Beim detaillierten Nachweis werden von allen Wärmebrücken die jeweiligen längenbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten Ψ nach DIN EN ISO 10211 ermittelt und summiert. Neben den Wärmeverlusten der wärmeübertragenden Gebäudehülle (Fläche des Bauteils * U-Wert) werden durch den Temperaturkorrekturfaktor die Wärmeverluste gegen unbeheizte oder niedrigbeheizte Räume sowie das Erdreich berücksichtigt.

Folgen eines hohen Transmissionswärmeverlusts

Verlieren Bauteile viel Wärme und geben sie nach außen ab, bleiben Wohnräume trotz des Heizens kalt. Die Heizung arbeitet pausenlos, kommt jedoch nicht gegen den anhaltenden, hohen Wärmeverlust an. Dass die Heizanlage so viel arbeitet, hat selbstredend höhere Heizkosten zur Folge. Durch die kalten Räume mit den kalten Umfassungsflächen sinkt darüber hinaus die Wohnqualität.

Temperaturen unter 16 °C werden nicht nur als unangenehm empfunden, sondern bergen auch ein erhöhtes Schimmelrisiko. Denn an den kalten Wänden setzt sich nach einer Zeit Kondenswasser aus der warmen Luft ab. Das Kondenswasser bietet den idealen Nährboden für Schimmelsporen. Dies ist nicht nur gesundheitsgefährdend, sondern auch schädlich für das Mauerwerk. Deshalb sind eine Abdichtung und eine Wärmedämmung essenziell für jedes Gebäude.

Transmissionswärmeverlust mit Getifix senken

Um Schimmel zu vermeiden, die Heizkosten zu senken und das Wohngefühl zu verbessern, ist es also sinnvoll, den Transmissionswärmeverlust der Bauteile (das heißt vorrangig den U-Wert der Umfassungsbauteile) so gering wie möglich zu halten. Zur besseren Dämmung der Wände ist eine kapillar leitende Innendämmung ideal, weil sie partiell und zielgerichtet einsetzbar ist, zumal eine Außendämmung aufgrund von Denkmalschutz oder angrenzenden Gebäuden oft nicht möglich ist. Um Wärmeverlusten entgegenzuwirken, bringt ein Fachbetrieb Mineraldämmplatten an. Die Mineraldämmplatte ambio von Getifix ist faserfrei, hydrophil und nicht brennbar. Sie ist wohnbiologisch empfohlen und kann auch bei Feuchtigkeit eingesetzt werden. Die Getifix Innendämmung verhindert neben dem Wärmeverlust auch das Schimmelwachstum.

Da viele Keller renovierungsbedürftig sind, gibt es hier ein hohes Potenzial, Wärmeverlusten entgegenzuwirken. Hier spielen nicht nur die Wärmeverluste eine Rolle, sondern auch das Schimmelrisiko im Keller, da die Wände meist an das Erdreich grenzen. Bewährt hat sich hier eine Außenabdichtung, da Kellerwände so vor eindringendem Wasser geschützt werden können. Da dies aufgrund der örtlichen Bedingungen oft nicht möglich ist und die Kosten und der Aufwand dafür relativ hoch sind, fällt die Entscheidung immer öfters auf eine Innenabdichtung des Kellers. Vor allem die Kellerdecke sollte gedämmt werden, damit die Kälte nicht in die darüberliegenden Räume zieht. So kann auch der Wert der Immobilie gesteigert werden.

Neben der Dämmung der Außenwände und der Kellerdecke macht es auch Sinn, Fenster zu isolieren beziehungsweise auf Fenster mit Wärmeschutzverglasung zu setzen. Diese weisen einen niedrigeren Transmissionswärmeverlust auf. Da auch über Türen Wärme verloren geht, müssen die Türrahmen dicht sein. Ob sich eine neue energiesparende Tür lohnt, kann ein Fachbetrieb berechnen.

FAQ – Fragen und Antworten zum Transmissionswärmeverlust

Was bedeutet Wärmeverlust im Haus?

Unter einem Wärmeverlust im Haus versteht man den Verlust von Wärme über verschiedene Bauteile wie zum Beispiel Wände, Fenster oder Türen. Dieser Wärmeverlust wird auch Transmissionswärmeverlust genannt und wird in Watt pro Kelvin (W/K) angeben. Je höher der Wert ist, desto höher ist der Wärmeverlust. Einen hohen Transmissionswärmeverlust merkt man oft an höheren Heizkosten und daran, dass Wärme trotz Heizen nicht im Raum bleibt.

Was ist ein Transmissionswärmeverlust nach EnEV?

Als Transmissionswärmeverlust bezeichnet man den Wärmeverlust von Bauteilen oder eines ganzen Gebäudes. Je nach Temperaturdifferenz des Innen- und Außenbereichs geht mehr oder weniger Wärme verloren. Wie hoch der Transmissionswärmeverlust sein darf, ist im Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorgeschrieben. Dies trat 2020 in Kraft und löst die Energieeinsparverordnung (EnEV) ab. Nach dem GEG gilt ein Höchstwert von 0,4 W/K pro Quadratmeter, wenn es sich um ein freistehendes Wohngebäude bis 350 Quadratmeter handelt.

Wie berechne ich den Transmissionswärmeverlust?

Um den Transmissionswärmeverlust zu berechnen, benötigen Sie den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) des Bauteils, die Fläche und den Temperaturkorrekturfaktor. Denn wenn sich das Bauteil an der Außenluft befindet, entschwindet mehr Wärme, als wenn es an das Erdreich grenzt. Diese drei Faktoren werden miteinander multipliziert.

Als Nächstes brauchen Sie den Wärmebrückenzuschlag, der meist pauschal mit 0,10 W/(m²K) angegeben wird, und multiplizieren ihn mit der Fläche des Bauteils. Dieser Wert wird zum Ergebnis aus der ersten Rechnung addiert. Möchten Sie den Wärmeverlust eines ganzen Gebäudes berechnen, addieren Sie die Transmissionswärmeverluste von jedem Bauteil und teilen das Ergebnis durch die addierten Flächen der Bauteile.

Wie lässt sich der Transmissionswärmeverlust senken?

Der Transmissionswärmeverlust lässt sich am besten durch die Dämmung der Außenwände und der wärmeübertragenden Bauteile wie Fenster und Keller minimieren. Die Wände können am besten von innen gedämmt werden, da hier keine Grabungsarbeiten notwendig sind und man diese Art der Dämmung auch vollziehen kann, wenn sich andere Gebäude in unmittelbarer Nähe befinden. Darüber hinaus sollten Sie auf Fenster mit Wärmeschutzverglasung setzen, da hier die Wärmeverluste viel geringer sind als bei Fenster mit Einfachverglasung.

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