Feuchte Wände: Jetzt schnell handeln!
Manchmal ist nur ein einzelner Fleck sichtbar, in anderen Fällen das gesamte Mauerwerk mit Feuchtigkeit durchzogen: Feuchte Wände sorgen nicht nur für ein unangenehmes Wohn- und Raumklima. Sie sind auch idealer Nährboden für gesundheitsschädliche Schimmelpilze. Außerdem führt eine dauerhafte Durchfeuchtung des Mauerwerks zu weitreichenden Schädigungen der Bausubstanz. Handeln Sie darum bei Feuchtigkeit in den Wänden schnell und holen Sie sich Rat und Hilfe vom Fachmann!
Lesen Sie in diesem Ratgeber, welche Folgen nasse Wände haben, welches die Ursachen für feuchte Wände sind und welche Maßnahmen es gibt, um das Mauerwerk dauerhaft trockenzulegen.
Feuchtigkeit in den Wänden und die Folgen
Viele Gebäude sind von feuchten Wänden betroffen. Die typischen Anzeichen sind ein dauerhaft feuchtes Raumklima, abplatzender Putz, lose Tapeten, Salzausblühungen und Schimmelpilz. Nicht nur Altbauten, auch Neubauten können von nassen Wänden betroffen sein. Wichtig ist es, so schnell wie möglich die Ursachen der Durchfeuchtung abzuklären, um weitere Schäden zu vermeiden. Denn dauerhaft nasse Wände in Wohnraum und Keller führen zu Schäden am Gebäude und stellen gesundheitliche Risiken für die Bewohner dar.
Hohe Feuchtigkeit in den Wänden begünstigt die Bildung von gesundheitsschädlichem Schimmelpilz. Die Sporen, die sich über die Luft verbreiten, finden auf feuchten Wänden den idealen Nährboden. Sie lassen sich darauf nieder, wachsen sowie vermehren sich und greifen auf das umliegende Mobiliar über. Nehmen die Bewohner vermehrt Sporen über die Atemluft auf, sind Reizungen bis hin zu schweren gesundheitlichen Problemen häufig die Folge.
Des Weiteren führen dauerhaft nasse Wände zu Schädigungen des Mauerwerks. Durchfeuchten dadurch Dämmmaterialien, verlieren diese ihre isolierende Wirkung. Dringt das Wasser in Bauteile aus Holz, kann es wiederum zur Bildung von Hausschwamm kommen. Da dieser meist im Verborgenen wächst, wird er häufig erst entdeckt, wenn er bereits großen Schaden angerichtet hat. In dem Fall sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich.
Nehmen Sie bei ungeklärten Ursachen daher zeitnah Rat und Hilfe eines Experten in Anspruch. Nur so lassen sich zielgenaue Maßnahmen einleiten, mit denen die Verbreitung der Feuchtigkeit gestoppt und Schäden nachhaltig beseitigt werden. Erfahren Sie im Folgenden, welches die typischen Ursachen für nasse Wände sind.
Welche Ursachen gibt es für nasse Wände?
Feuchtigkeit in den Wänden kann viele Ursachen haben. Häufig sind es bauliche Schäden oder es tritt Feuchtigkeit im Mauerwerk infolge eines Wasserschadens auf. In einigen Fällen sind feuchte Wände auf falsches Lüftungsverhalten der Bewohner zurückzuführen. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die häufigsten Gründe für nasse Wände:
- Unzureichende oder defekte Außenabdichtung des Gebäudes:
Bei einigen Gebäuden ist sie bereits in die Jahre gekommen, bei anderen gar nicht erst vorhanden: die Außenabdichtung. Gerade an älteren Gebäuden fehlen oft geeignete vertikale Abdichtungen erdberührter Bauteile. Die Folge: Wasser aus dem Erdreich gelangt ins Mauerwerk, wo es zu Schäden führt und sich weiterverbreitet. Bemerkbar macht sich die eindringende Feuchtigkeit durch nasse Kellerwände.
- Fehlerhaftes Lüftungs- und Heizverhalten:
Oft ist schlicht falsches Lüften der Bewohner für feuchte Wände verantwortlich. Besonders beim Duschen, Baden, Kochen oder Wäschetrocknen, aber auch durch unser Atmen und Schwitzen entsteht viel Feuchtigkeit. Wenn wir nicht genügend lüften, setzt sich diese Feuchtigkeit aus der Luft an kalten Oberflächen der Wohnung ab, etwa an Fenstern oder kalten Außenwänden. Wird dazu in den Wintermonaten nicht ausreichend geheizt, begünstigt dies die Kondensation der Feuchtigkeit aus der Raumluft.
- Aufsteigende Feuchtigkeit:
Fehlen neben vertikalen Abdichtungen funktionale Horizontalabdichtungen, gelangt die Feuchtigkeit über die Kapillaren im Mauerwerk auch in höher gelegene Bauteile. Experten sprechen dann von kapillar aufsteigender Feuchtigkeit.
- Defektes Dach oder Schäden in der Dachentwässerung:
Durch beschädigte oder fehlende Ziegel sowie durch defekte oder verstopfte Regenrinnen und Fallrohre kann Feuchtigkeit ins Mauerwerk oder Gebäude gelangen.
- Hygroskopische Feuchte:
Ein weiteres Problem ist hygroskopische Feuchte. Eindringendes Wasser löst Salze im Mauerwerk. Salze bleiben, sobald das Wasser an der Oberfläche des Mauerwerks wieder verdunstet, als sichtbare Salzausblühung an der Oberfläche der Wand zurück. Diese Ausblühungen binden Feuchtigkeit aus der Luft und sorgen für eine weitere Durchfeuchtung des Mauerwerks.
- Wärmebrücken als Folge unzureichender Dämmung:
Eine unzureichende Dämmung an Gebäuden kann zu Wärmebrücken führen. An diesen Stellen des Mauerwerks wird Wärme aus den Innenräumen schneller nach draußen geleitet, was zu einer niedrigeren Temperatur des Bauteils führt. Eine geringere Oberflächentemperatur wiederum begünstigt das Kondensieren von Feuchtigkeit der Raumluft an den betroffenen Wänden.
- Schäden an Wasser- oder Abwasserleitungen:
Ein Leck in den Wasserleitungen sowie kleinere Schäden in den Abwasserrohren können zu einem unkontrollierten Entweichen von Wasser führen. Bemerkbar macht sich ein Leck meist durch einzelne feuchte Flecken. Beim Rohrbruch verteilt sich in kürzester Zeit viel Feuchtigkeit in Wänden und Wohnraum. In beiden Fällen handeln Sie schnell und leiten unverzüglich geeignete Gegenmaßnahmen mit einem Fachunternehmen ein.
- Risse im Mauerwerk:
Durch Risse in der Außenwand kann ebenfalls Feuchtigkeit ins Gebäude gelangen. Während oberflächliche Putzrisse oft durch Temperaturwechsel entstehen, weisen lange und größere Risse in den Wänden meist auf Baumängel hin. Ziehen Sie bei unklarer Ursache einen ausgewiesenen Experten zurate!
- Unzureichende Trocknungszeiten bei Neubauten:
Die Bauzeiten der heutigen Neubauten werden immer kürzer. Oft wird nicht genug Zeit eingeplant, damit die eingebrachte Neubaufeuchte vollständig aus dem Haus entweicht.
Für den Laien allein ist die rechtzeitige Aufklärung aller Ursachen für nasse Wände in der Regel nicht möglich. Mit der Hilfe eines Fachbetriebes gehen Sie den Ursachen der Durchfeuchtung zielorientiert auf den Grund und beseitigen Schäden nachhaltig und professionell. Erfahren Sie im nächsten Absatz, welche Maßnahmen es gibt, um Wände dauerhaft trockenzulegen.
Welche Maßnahmen gibt es, um Wände trockenzulegen?
In einigen Fällen genügt es bereits, regelmäßig zu lüften. Öffnen Sie mindestens zweimal täglich das Fenster weit und lassen Sie die überschüssige Feuchtigkeit aus dem Haus. Heizen Sie ausreichend. Ideal sind Temperaturen von 18 bis 19 Grad Celsius.
Tipp:
Erfahren Sie mehr zum richtigen Lüften in unserem Trocknungs- und Lüftungsratgeber.
Bei baulichen Mängeln leiten Sie mithilfe eines Fachbetriebes entsprechend der Schadensursache die gezielte Sanierung ein, um die Durchfeuchtung des Mauerwerks umgehend zu stoppen. Mit der professionellen Bauwerksabdichtung durch die Experten verhindern Sie beispielsweise, dass Feuchtigkeit über Fehlstellen an Putz, Mauerwerk oder Beton ins Gebäude eindringt und sich weiterverbreitet. Gegebenenfalls ist bei nassen Wänden oder Böden im Keller auch eine Kellerbodensanierung erforderlich, um kapillar aufsteigende Feuchtigkeit an der Ausbreitung in Haus und Mauerwerk zu hindern.
Mithilfe einer professionellen Wärmedämmung beseitigen Sie zudem Wärmebrücken und vermeiden Energieverluste. Die gezielte Innendämmung sorgt zusätzlich für eine deutliche Verbesserung des Raumklimas. Bei Schimmel muss eine fachkundige Schimmelbeseitigung und Schimmelsanierung erfolgen, um den giftigen Pilz nachhaltig zu beseitigen.
Sobald alle Schäden umfassend behoben sind, müssen die nassen Wände gründlich getrocknet werden. Moderne Trocknungsverfahren senken die Feuchtigkeit in den Räumen effektiv. Auch die Trocknung von Dämmschichten oder Estrich ist mit den richtigen Trocknungsverfahren problemlos machbar.
Wichtig:
Erst wenn alles sauber, trocken und frei von Schimmel ist, können weitere Sanierungen und Schönheitsreparaturen erfolgen. Spezieller Putz und Farbe für feuchte Wände verhindern das Eindringen und Ausbreiten von Wasser und beugen somit feuchten Wänden sowie Schimmel wirkungsvoll vor. Bei ungeklärten Ursachen nehmen Sie in jedem Fall professionelle Hilfe in Anspruch. Alle Schäden werden durch einen Fachbetrieb gezielt und nachhaltig beseitigt. Nur so profitieren Sie auf Dauer von einem trockenen und gesunden Zuhause sowie von einem rundum angenehmen Wohnklima.
FAQ – Fragen und Antworten zu feuchten Wänden
Feuchte Wände – Was tun?
Finden Sie die Ursachen der Durchfeuchtung! Manchmal lässt sich Feuchtigkeit in den Wänden durch regelmäßiges Lüften reduzieren. Wenn das nicht weiterhilft, liegen möglicherweise bauliche Mängel vor. Wenden Sie sich in diesem Fall an einen Fachbetrieb, der die Ursache der Feuchtigkeit exakt bestimmt. Mit den richtigen Maßnahmen und der professionellen Sanierung verhindern Sie, dass Wasser weiter in das Mauerwerk eindringt und sich dort verbreitet. Nasse Wände sorgen nicht nur für unangenehmes Raumklima, sie führen oft auch zu Schäden am und im Gebäude sowie zu schweren gesundheitlichen Problemen durch Schimmel.
Wie riechen feuchte Wände?
Erst riecht nur die einzelne Wand, dann bereits der gesamte Raum – nasse Wände machen sich durch ihren typisch modrigen Geruch bemerkbar. Wenn Sie komischen Geruch in Ihren Räumen oder im Keller wahrnehmen, gehen Sie ihm auf den Grund. Häufig ist Feuchtigkeit in den Wänden dafür verantwortlich. In vielen Fällen lässt sich ein erdiger, fauliger Geruch wahrnehmen. Der modrige Geruch kann ein Hinweis auf Schimmel sein. Auch wenn kein Schimmelpilz sichtbar ist, kann ein Befall vorliegen. In dem Fall wächst der Schimmel im Verborgenen – beispielsweise unter dem Estrich. Wenn Sie die Quelle des Geruches nicht ausfindig machen können, ziehen Sie unbedingt einen Fachbetrieb hinzu. Nur so kommen Sie feuchten Wänden und Schimmel rechtzeitig auf die Spur. Andernfalls drohen Schäden und Gesundheitsrisiken für die Bewohner.
Welche Farbe für feuchte Wände?
Bevor es ans Streichen geht, müssen Sie zuerst einmal die Ursachen der Feuchtigkeit beseitigen. Erst wenn alles sauber und trocken ist, können die Schönheitsreparaturen beginnen. Gerade in Feuchträumen beugen Sie mit dem richtigen Putz und spezieller Farbe einem erneuten Schimmelbefall gezielt vor. Getifix bietet Ihnen hierzu spezielle Endbeschichtungen wie Getifix Klimadeck, Silikat Scheibenputz oder Silikat-Streichputz, die durch ihre besonderen Eigenschaften Feuchtigkeit regulieren und einer erneuten Schimmelbildung vorbeugen. Die Endbeschichtungen werden zum Beispiel nach der Sanierung mit der Getifix Klimaplatte aufgetragen. Mit der fachkundigen Kellersanierung erhalten Sie ein gesundes und trockenes Wohnklima in Ihrem Zuhause.
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