Drainage – Einsatz und Funktion

Wo Niederschlag aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht versickert, macht er schnell ganze Flächen unbenutzbar und droht als Stauwasser Schäden an Gebäuden zu verursachen. Eine Drainage sorgt dafür, dass die Wassermassen dank Sickerschichten und spezieller Drainagerohre zügig und vor allem gezielt abgeführt werden. Wissenswertes rund um das Thema Drainage und wie sie zum Schutz Ihres Hauses beiträgt, haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Was ist eine Drainage?

Eine Drainage, bisweilen auch als Dränage oder Dränung bezeichnet, dient der gezielten Ableitung von Wasser und schützt damit Bauwerke vor Feuchtigkeitsschäden. Diese drohen zu entstehen, wenn Wasser nicht schnell genug im umliegenden Erdreich versickert, sodass es sich staut und gegen die Grundmauer drückt. Gerade nach langer Trockenheit oder bei besonders lehmigen Böden, ist die Erde oftmals nicht in der Lage die Wassermengen starker Regenfälle aufzunehmen – was einmal zu Sickerwasser werden sollte versickert nicht. Ein fachkundig verlegtes Drainagesystem verhindert, dass Wasser im Erdreich stehen bleibt und von dort aus in den Keller drückt. Hierzu werden oftmals Drainagerohre eingesetzt, welche eine schnelle Entwässerung ermöglichen und damit stauendem Sickerwasser vorbeugen.

Wann ist eine Drainage sinnvoll?

Grundsätzlich gilt es, erdberührte Bauteile mithilfe professioneller Verfahren effektiv abzudichten, sodass keine Feuchtigkeit eindringen kann. Eine Drainage ersetzt niemals eine umfassende Gebäude- oder Sockelabdichtung, kann diese als flankierende Maßnahme jedoch deutlich entlasten. Vor allem in zwei Szenarien stellen Drainagesysteme eine sinnvolle Ergänzung zur Abdichtung dar:

  • Befindet sich das Gebäude in einer Hanglage oder einer Senke, wird das Wasser bei starken Regenfällen zum Haus geleitet. Somit ist es aufgrund seiner Position besonders großen Mengen Niederschlages ausgesetzt, die sich dann oftmals stauen.
  • Weisen Baugrund und umgebendes Erdreich einen besonders hohen Anteil von Ton oder Schluff auf, wird der Boden als bindig bezeichnet. Das bedeutet, dass sie nur wenig Wasser passieren lassen und häufig für stauendes Wasser an den Außenmauern des Gebäudes sorgen.

Sorgen derartige Gegebenheiten kontinuierlich für eine starke Belastung der Abdichtung, ist ein versiert installiertes Drainagesystem empfehlenswert. Gerade bei Altbauten, die noch nicht auf einer durchgängigen Bodenplatte, sondern auf Streifenfundamenten errichtet wurden, kann eine Drainage eine wirkungsvolle Verbesserung der Situation bringen.

Im Vorhinein sollte jedoch von einem Fachbetrieb bestimmt werden, worin die Ursache für das stauende Sickerwasser besteht und ob es sich mithilfe einer Drainage beheben lässt. Hier spielen neben den Bodenverhältnissen auch weitere Faktoren eine Rolle, so etwa die zu erwartende Regenmenge oder die Höhe des Grundwasserspiegels. Die eigentlichen Verlegearbeiten gehören ohnehin in Profihände, da Fehler beim Verlegen der Drainagerohre häufig zu neuen Stauungen und damit später zu massiven Feuchtigkeitsschäden führen können.

Hinweis:

Bevor Sie die Durchführung der Arbeiten beauftragen, informieren Sie sich bei Ihrem zuständigen Wasserwirtschaftsamt über zu berücksichtigende Vorschriften und holen Sie notwendige Genehmigungen ein! Wie diese genau aussehen, hängt von der Art der Drainage ab und ob das Wasser beispielsweise in die Kanalisation abgeführt werden soll. Eine Ableitung von Grundwasser über ein Drainagesystem ist übrigens in den meisten Fällen unzulässig.

Gebäudedrainage – Vorschriften und Materialien der Entwässerung

Was es hinsichtlich der Entwässerung mittels Drainage zu beachten gilt, ist hierzulande in der DIN 4095 beschrieben. Bei vielen Privathäusern werden sogenannte Ringdrainagen vorgenommen, bei denen Drainagerohre in Höhe des Fundamentes und entlang der Grundmauern rund um das Gebäude verlegt werden. Die Rohre verfügen über kleine Schlitze, wodurch sie das Wasser aus der Erde aufnehmen und es gezielt ableiten. Die DIN 4095 sieht hierbei vor, dass überall dort, wo Drainagerohre die Richtung wechseln, ein senkrechter Revisionsschacht eingebaut wird. So lassen sich die Rohre später leichter kontrollieren und reinigen. Ebenso sieht die Norm alle 50 m einen solchen Schacht vor – also auch, wenn es gerade einmal nicht um die Ecke geht. Zudem wird für Häuser mit mehr als 200 qm Grundfläche zusätzlich eine Flächendrainage empfohlen, welche das Wasser unter der Bodenplatte ableitet und den umliegenden Drainagerohren zuführt, sodass es auch nicht von unten in den Keller drücken kann und von dort zu Vernässungen des Bauwerks sorgen kann.

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Wie wird eine Drainage richtig verlegt?

Die Verlegung einer Drainage wird idealerweise von einem Fachbetrieb vorgenommen, denn für eine verlässliche Versickerung ist gründliche und vor allem präzise Arbeit gefragt. Bei fehlerhaften Anschlüssen oder einem mangelhaften Gefälle entpuppen sich die unterirdischen Probleme anderenfalls erst nach Jahren, wenn Staunässe bereits den Garten versumpft hat oder die Kellerwände Feuchtigkeitsschäden aufweisen. Zudem sind neben großen Materialmengen teilweise beträchtliche Erdarbeiten notwendig, die entsprechendes Gerät oder Personal erfordern.

Um die Drainagerohre rund um das Gebäude zu verlegen, wird zunächst ein Graben ausgehoben. Wie tief dieser ausfällt, hängt meist von der Fundamentoberkante ab, denn diese sollte oberhalb des Drainrohres verlaufen. Der gezogene Graben wird er mit speziellem Filtervlies und einigem Überstand ausgekleidet, bevor eine erste Schicht Sickerkies von rund 15 cm eingebracht wird. Das Vlies verhindert, dass sich Kies und Rohre mit Erde zusetzen und verstopfen. Der Sickerkies sorgt seinerseits dafür, dass das Wasser gleichmäßig abläuft. Keinesfalls werden dabei behelfsmäßige, sondern ausschließlich geeignete Materialien verwendet.

Beim Verlegen des Kiesbettes wird ein Gefälle von mindestens 2 bis 5 Prozent angelegt und die Fläche entsprechend nivelliert. Anschließend werden die Drainagerohre darin verlegt, wobei an jeder Ecke der vorgeschriebene Revisionsschacht installiert wird. Nur so kann das Drainagesystem später inspiziert und gereinigt werden. Sind die Rohre verlegt und sicher verbunden, werden sie mit einer weiteren Schicht Drainagekies vollständig bedeckt. Um auch diese vor Schwemmteilchen zu schützen, wird das anfangs eingebrachte Filtervlies umgeschlagen, sodass die Kiesschicht vollständig ummantelt ist. Zu guter Letzt kann die gesamte Fläche wieder mit Erde zugeschaufelt werden – die Versickerung ist fortan gewährleistet.

Drainagerohr im Kies mit Flies

Drainagerohr verlegt mit Flies und Kies

Übrigens: Je nach Dimension des Aushubs und Zustand des Gebäudes, sind die Grabungen oftmals eine gute Gelegenheit, um eine Abdichtung der Grundmauer vorzunehmen.

Ein Drainagesystem ist in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung zur Abdichtung des Hauses – ersetzt diese jedoch nicht. Mit der Getifix Bauwerksabdichtung sorgen Sie schnell und effizient für den sicheren Schutz Ihres Zuhauses. Jetzt informieren!

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FAQ – Fragen und Antworten zur Drainage

Drainagekies – welche Körnung?

Die geeignete Körnung des Drainagekieses hängt vom Einsatzort des Drainagesystems ab. Für Ringdrainagen, die entlang des Fundamentes verlaufen, werden vorrangig die Körnungen 8 bis 16 mm und 16 bis 32 mm eingesetzt. Grundsätzlich gilt: Je dichter das umliegende Erdreich, umso gröber sollte die Körnung des Kieses ausfallen.

Wie funktioniert eine Drainage?

Eine Drainage sorgt für eine verlässliche Versickerung von Regen und Stauwasser. Dafür sorgen Gräben mit Filtervlies, Drainagekies und speziellen Drainagerohren, welche das Wasser aus dem Erdreich aufnehmen, bündeln und somit gezielt ableiten. Um eine Drainage regelmäßig warten und reinigen zu können, werden zudem Revisionsschächte verbaut.

Drainage legen – wie tief?

Wie tief eine Drainage zu verlegen ist, hängt von der baulichen Situation ab. Grundsätzlich gilt: Der Graben für die Rohre sollte ausreichend Platz für Sickerkies bieten, rund 60 – 80 cm genügen hier meist. Ein weiterer Faktor ist jedoch das Fundament des Gebäudes: Die Drainrohre sollten immer unterhalb der Oberkante des Fundamentes verlaufen bzw. mit dieser abschließen – oftmals die ausschlaggebende Tiefe.

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