Wie Sie effektiv Gerüche zuhause neutralisieren

In zahlreichen Haushalten treten trotz großen Bemühungen um Hygiene und Sauberkeit oft schlechte Gerüche in ihrem Zuhause auf. Sie wirken sich negativ auf Gemütlichkeit und Wohlbefinden aus, können aber auch auf Probleme wie Schimmel hinweisen. Die Ursache des Gestanks zu finden, erweist sich nicht selten als schwierig. Lufterfrischer können den Mief nur für kurze Zeit überdecken. Wie Sie Gerüche ausfindig machen und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

pflanze im wohnzimmer

Ursachen für unangenehme Gerüche

Riecht es in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus unangenehm, sinken Heimeligkeit und Wohlfühlfaktor in den eigenen vier Wänden. Eine schlechte Raumluft kann dazu beitragen, dass die Konzentrationsfähigkeit sinkt und Müdigkeit schneller auftritt. Muffige Gerüche setzen sich dabei auch nicht selten in Textilien fest: Teppiche, Vorhänge, Bezüge und Wäsche ziehen Gerüche jeglicher Art an. Schlechte Gerüche sind nicht nur unangenehm, sondern können auch auf Probleme im Haus hindeuten, die schnellstmöglich behandelt werden sollten. Ursachen für schlechte Gerüche im Haus können zum Beispiel Folgende sein:

  • Vorräte und Mülleimer
    Im Haushalt gibt es viele Geruchsquellen, die für einen unangenehmen Geruch sorgen können. Das könnte ein Mülleimer sein, der geleert werden muss, oder der Kühl- und Vorratsschränke, in denen Lebensmittel und Essensreste verderben.
  • Mangelnde Belüftung
    Viele unangenehme Gerüche entstehen schlicht und einfach durch eine mangelnde Belüftung. Haben Sie zum Beispiel Sport getrieben oder lüften Sie morgens das Schlafzimmer nicht nach dem Aufstehen, kann es zu unangenehmen Gerüchen kommen. Ein einfacher Luftaustausch kann hier schon Abhilfe schaffen.
  • Zigaretten
    Rauchen Sie in Ihrer Wohnung, dann kann sich der Zigarettenrauch an die Kleidung, an Möbel und an Wänden und Decken festsetzen. Der Rauchgeruch ist nicht nur unangenehm: Die Schadstoffe sind gesundheitsschädlich – und besonders auch für Passivraucher ein großes Problem.
  • Feuchtigkeitsschäden wie Schimmel
    Liegt ein modriger und muffiger Geruch in der Luft, dann ist dies oft ein Zeichen für Schimmel. Dieser kann sich an Decken und Wänden, aber auch an Möbelstücken oder Textilien befinden. Bleibt er unentdeckt, kann er sich negativ auf die Gesundheit auswirken, aber auch auf das Bauwerk.
  • Haustiere
    Beim Spaziergang oder Gang nach draußen kann es vorkommen, dass sich Ihr Hund oder die Katze in Dreck wälzt oder gar in den nächsten Teich springt. Zuhause angekommen breitet sich dann schnell ein unangenehmer Geruch aus, weil Dreck mitgenommen und in den Haushalt getragen wird. Auch das falsche Futter oder Krankheiten können für stinkendes Fell mitverantwortlich sein. Das Katzenklo ist trotz Katzenstreu ebenfalls oft eine unangenehme Geruchsquelle.

Hausmittel gegen schlechte Gerüche

Als Hausmittel zur Geruchsneutralisierung eignet sich am besten Essig. Diesen verdünnen Sie mit der doppelten Menge Wasser und reinigen dann zum Beispiel Oberflächen damit. Um den Essiggeruch loszuwerden, können Sie wiederum Zitronensaft einsetzen. Dieser sorgt für eine angenehme Frische im Haus. Am besten mischen Sie der Essig-Wasser-Mischung schon von Anfang an Zitronensaft bei.

Riecht der Abfluss muffig, geben Sie ein paar Esslöffel Backpulver in den Abfluss und spülen Sie eine Tasse Essig nach. Nach 15 Minuten geben Sie warmes Wasser hinzu und der Geruch sollte weg sein. Um Gerüche aus dem Kühlschrank oder der Vorratskammer zu entfernen, stellen Sie ein Schälchen mit Kaffeepulver beziehungsweise Kaffeesatz oder Backpulver auf. Den Geruch frisch gestrichener Wände entfernen Sie mit Salz. Stellen Sie dazu ein Gefäß mit Salzwasser in dem renovierten Raum auf. Haben Sie eine Katze zuhause, kann Katzenstreu ebenfalls Gerüche neutralisieren, da diese oft Aktivkohle besitzen. Für einen angenehmen Geruch können kurzzeitig ein paar Nelken in einer Zitrone oder Orange sorgen.

Hinweis: Haben Sie Schimmel in der Wohnung, dann greifen Sie nicht auf Hausmittel zurück. Bei leichtem Befall nutzen Sie spezielle Schimmelentferner. Beauftragen Sie am besten ein Fachunternehmen, das sich um den Befall kümmert, die Ursache ausfindig macht und Maßnahmen zur Vermeidung einleitet.

Unangenehme Gerüche im Haushalt entfernen und vermeiden

Das Wichtigste beim Entfernen und Neutralisieren von Gerüchen ist, die Geruchsquelle ausfindig zu machen. Schauen Sie, ob es in allen Räumen unangenehm riecht oder ob sich der Geruch nur auf einen Raum oder einen Bereich eines Raumes erstreckt. Riechen Sie an Möbelstücken, Wänden und anderen Gegenständen in der Wohnung. Haben Sie die Quelle des unangenehmen Geruchs ausfindig gemacht, geht es nun ans Entfernen des Geruchs. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie unangenehme Gerüche entfernen können.

Regelmäßig lüften

Als Erstes sollten Sie die Wohnung lüften. Das sorgt dafür, dass muffige Luft nach draußen gelangt und frische Luft hinein. Am besten funktioniert das durch Stoßlüften. Möchten Sie dafür sorgen, dass unangenehme Gerüche im Haus gar nicht erst entstehen, dann ist es wichtig, die Wohnung regelmäßig zu lüften. Je nach Jahreszeit sollten Sie täglich zwei bis viermal lüften. In unserem Lüftungsleitfaden haben wir Ihnen zusammengefasst, worauf es beim Lüften ankommt.

Oberflächen und Böden reinigen

Neben dem Lüften ist es essenziell, die Wohnung regelmäßig zu reinigen. So können Sie Schadstoffe entfernen, die sich auf Möbeln oder auf dem Boden abgesetzt haben. Oberflächen reinigen Sie am besten mit Reinigungsmittel, die nicht allzu aggressiv sind. Dafür eignen sich zum Beispiel ökologische Reiniger, aber auch Hausmittel wie Essig und Zitrone.

Achten Sie beim Staubsaugen darauf, dass der Staubsauger einen HEPA-Filter besitzt, damit die Schadstoffe gefiltert werden können. Leeren Sie den Staubsauger regelmäßig aus beziehungsweise wechseln Sie in regelmäßigen Abständen den Staubsaugerbeutel. Ein Staubsaugerroboter kann Ihnen helfen, den Boden sauber zu halten – auch wenn Sie mit anderen Dingen beschäftigt sind und keine Zeit zum Saubermachen haben.

Den Haushaltsmüll leeren und reinigen

Im Haushalt gibt es viele Orte, an denen unangenehme Gerüche auftreten können. Ist es beispielsweise der Müll, von dem der Geruch aus geht, dann leeren Sie diesen und waschen Sie den Mülleimer gut aus. Das können Sie mit herkömmlichen Reinigungsmitteln oder mit Hausmitteln wie Essig und Zitrone tun.

Um Gestank zu vermeiden, der vom Müll ausgeht, leeren Sie ihn öfter und waschen Sie auch den Mülleimer regelmäßig aus. Es können sich im Mülleimer unangenehme Gerüche bilden – auch wenn sich keine Essensreste mehr im Mülleimer befinden. Im Sommer sollten Sie vor allem den Bio-Müll jeden bis jeden zweiten Tag leeren, da diese schneller anfangen unangenehm zu riechen. Nutze Sie dazu beispielsweise kleinere Mülleimer, bei denen der Müll öfter geleert werden muss.

Haustiergerüche entfernen

Geht der Geruch von Ihrem Haustier aus, waschen Sie es mit einem speziellen Mittel, das sich für Ihr Tier eignet. Manchmal kann es auch am Futter oder einer Erkrankung liegen, dass das Fell starken Geruch verströmt. Riecht das Tier trotz guter Hygiene unangenehm, ist möglicherweise ein Gang zum Tierarzt notwendig. Haart das Tier, entfernen Sie die Haare gründlich, da auch von ihnen Geruch ausgehen kann. Haben Sie die Möbel und Bodenbeläge von Haaren befreit, wischen Sie Oberflächen mit Zitronenwasser ab. Auch Polstermöbel können Sie mit einer solchen Mischung neutralisieren. Prüfen Sie jedoch zuerst an einer unauffälligen Stelle, ob das Mittel die Polster angreift und ausbleicht.

Um Gerüche zu vermeiden, ist es zudem nach jedem Spaziergang hilfreich, die Pfoten des Tieres abzuwaschen, damit kein Dreck in die Wohnung gelangt. Bürsten Sie Ihre Tiere gegebenenfalls, sodass sich Haare nicht überall im Wohnraum verteilen.

hunde laufen über feld

Luftreiniger einsetzen

Um schnell Gerüche zu entfernen, bietet sich ein Luftreiniger an. Dieser filtert dank eines Aktivkohlefilters Gerüche und Schadstoffe aus der Luft. Da auch Pollen gefiltert werden, eignet er sich ebenfalls gut für Allergiker. Achten Sie darauf, dass Sie die richtige Größe und Leistung für Ihre Wohnungsgröße wählen.

Schimmel in der Wohnung beseitigen

Ist der Geruch modrig und muffig, dann kann Schimmel der Grund für den schlechten Geruch in der Wohnung sein. Oft ist dies in Kellern oder Feuchträumen der Fall. Welche Ursachen es für Schimmel gibt, lesen Sie hier. Schauen Sie sich Ihre Wände an, ziehen Sie Möbel von den Wänden weg und schauen Sie, ob die Wände feucht sind. Sind Flecken an der Wand zu erkennen, dann kann es sich um Schimmelbefall handeln.

Haben Sie Schimmel oder Stockflecken ausfindig gemacht, dann sollten Sie schnell handeln. Ein Fachbetrieb schaut, wie weit der Schimmel schon vorangeschritten ist, kann die Ursache ausfindig machen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen einleiten wie eine Schimmelpilzsanierung. Lassen Sie den Schimmel nicht entfernen, dann kann sich das negativ auf Ihre Gesundheit auswirken und es kann zu Atemwegsbeschwerden kommen.

Pflanzen als Luftreiniger?

Vielen Pflanzen wird eine luftreinigende Wirkung nachgesagt. Dies wurde jedoch in vielen Studien zum Großteil widerlegt, da Schadstoffe nur sehr langsam gefiltert werden, sodass ungefähr 100 Pflanzen/m² nötig wären. Dennoch wirken sie sich positiv auf das Raumklima aus, da sie Feuchtigkeit an die Raumluft abgeben – was vor allem in den Wintermonaten bei trockener Heizungsluft ein Pluspunkt ist.

Fazit

Bemerken Sie einen unangenehmen Geruch, ist es wichtig, die Geruchsquelle ausfindig zu machen, um dann gegen den Gestank anzukämpfen. Neben dem regelmäßigen Lüften ist auch eine Reinigung der Oberflächen und Möbel essenziell sowie das Entfernen von Müll und Essensresten. Essig, Zitronensaft und Backpulver sind bewährte Hausmittel, die in vielen Bereichen zur Reinigung zum Einsatz kommen. Luftreiniger können Gerüche in der Luft entfernen. Ist Schimmel der Auslöser für den Geruch, dann ziehen Sie immer einen Fachbetrieb zur Seite, der Ihnen bei der Entfernung und Vermeidung hilft.

FAQ – Fragen und Antworten zu Gerüchen neutralisieren

Abfluss stinkt – was tun?

Wenn der Abfluss unangenehm riecht, dann können Sie Hausmittel dagegen einsetzen. Am besten haben sich Natron und Backpulver bewährt. Geben Sie ein paar Esslöffel in den Abfluss und gießen Sie eine Tasse Essig hinterher. Nach 15 Minuten Einwirkzeit spülen Sie warmes Wasser hinterher. Um einen unangenehmen Geruch aus dem Abfluss zu vermeiden, sollten Sie das warme beziehungsweise heiße Wasser regelmäßig durch die Rohre laufen lassen.

Waschmaschine stinkt – was tun?

Riecht die Wäsche nach dem Waschen unangenehm, liegt dies meist an der Waschmaschine. Oft wird die Wäsche nämlich auf niedrigen Temperaturen gewaschen, was zwar umwelttechnisch gut ist, jedoch nicht die Ablagerungen in der Maschine löst. Lassen Sie deshalb einmal im Monat die Waschmaschine bei 60 °C laufen. Alternativ können Sie ins Waschmittelfach Natron oder Zitronensäure geben und die Maschine ohne Wäsche bei 40 °C laufen lassen. Reinigen Sie zudem das Flusensieb.

Kühlschrank stinkt – was tun?

Wenn der Kühlschrank stinkt, dann machen Sie die Quelle dafür ausfindig. Stark riechende Lebensmittel verstauen Sie am besten in Dosen und nicht offen. Schauen Sie auch nach, ob Lebensmittel schimmeln oder abgelaufen sind, und entfernen Sie diese. Für eine Geruchsverbesserung stellen Sie ein Schälchen Kaffeesatz oder Kaffeepulver, Backpulver oder Natron in den Kühlschrank. Diese binden und neutralisieren Gerüche.

Was sind die häufigsten Ursachen für schlechte Gerüche in Wohnungen?

Schlechte Gerüche können viele Ursachen haben. Bleibt Gestank für eine lange Zeit bestehen und helfen Maßnahmen wie Reinigen und Lüften nicht, dann ist oft Schimmel die Geruchsquelle. Meist liegt das an zu viel Feuchtigkeit in der Wohnung oder an nicht fachgerecht eingebauten Abdichtungen und/oder Wärmebrücken. Wenden Sie sich dann an ein Fachunternehmen, welches sich um die Schimmelpilzbeseitigung kümmert und gegebenenfalls passende Maßnahmen zur Vermeidung einleitet.

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