acrylatgel einbringung

Acrylatgel

Wenn Wände Undichtigkeiten aufweisen, kann Feuchtigkeit von außen eindringen, die Bausubstanz schädigen und auch die Nutzbarkeit beeinträchtigen. Damit das nicht passiert, müssen Wände, die in Berührung mit Baugrund kommen, fachgerecht abgedichtet werden. Vor allem für die Abdichtung von unzugänglichen Bereichen hat sich Acrylatgel aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten besonders bewährt. Was Acrylatgel ist und welche Anwendungsbereiche es gibt, erfahren Sie hier.

fachmann bringt acrylatgel in die wand

Was ist Acrylatgel?

Acrylatgel ist ein wasserquellfähiges, elastisches Hydrogel auf Acrylat- beziehungsweise Methacrylatbasis. Es besteht aus mehreren Komponenten. Das Gel hat ein hohes, aber begrenztes Quellvermögen und ist gegen Feuchtigkeit, bauüblichen Schadsalzen, basischen oder betonaggressiven Flüssigkeiten immun. Aus diesem Grund eignet es sich zur Abdichtung von Mauerwerken, Fugen oder anderen Bauteilen. Durch die hohe Elastizität des Stoffes stellen auch Gebäudebewegungen und Temperaturunterschiede kein Problem dar.

Acrylatgel Verwendung

Da das Gel eine hohe Elastizität, Dehnfähigkeit und Anhaftung an verschiedenen Baustoffen aufweist, findet es in vielen baulichen Bereichen wie der Bauwerksabdichtung Verwendung. Die Viskosität liegt nahe bei der von Wasser, wodurch es auch überall eingebracht werden kann, wo Wasser auch hingelangt. Es sorgt als Abdichtung dafür, dass Feuchtigkeit und andere Stoffe nicht in das Mauerwerk eindringen können. Mögliche Anwendungsgebiete sind:

  • Baugrund- und Bauteilvergelung
  • Hinterschleierung von Dehnfugen
  • Nachträgliche chemische Horizontalsperre
  • Sanierung von marodem Mauerwerk und in Kanalbauten
  • Abdichtung von Arbeitsfugen, Tübbings und gerissenen beweglichen Bauteilen

 

Acrylatgel als Horizontalsperre

Das Acrylatgel kommt als chemische Horizontalsperre im Injektionsverfahren zum Einsatz. Dabei spritzen Fachbetriebe das Acrylatgel durch Bohrlöcher von einigen Millimeter Durchmesser in das Mauerwerk. Das Gel gelangt unter Niederdruck in die Hohlräume der Mauer. Dort verteilt es sich wasserähnlich in alle Poren und Kapillaren, bis es nach kurzer Zeit aushärtet und zu Gel wird. Es gelangt keine Feuchtigkeit mehr in die Mauer, da das Gel in den Poren den Weg versperrt.

Acrylatgel als Horizontalsperre ist im Gegensatz zu anderen Horizontalsperren, die mechanisch arbeiten, mit geringerem technischen Aufwand verbunden und meist preisgünstiger. Das sogar Druckwasser dichte Injektionsverfahren schädigt die Bauwerke nicht und eignet sich aus dem Grund für denkmalgeschützte Bauwerke.

Zur Sicherheit des Bauwerks und um weitere Durchfeuchtung zu vermeiden, beauftragen Sie einen erfahrenen sowie ausgewiesenen Fachbetrieb für die Arbeit und verwenden Sie hochwertiges Acrylatgel. Kontaktieren Sie uns dazu jetzt direkt!

Acrylatgel als Flächeninjektion

Ähnlich wie bei der Horizontalsperre wird bei der Flächeninjektion das Acrylatgel in das Bauteil injiziert. Ein Fachunternehmen bohrt dazu Löcher in die Kellerwand und spritzt das Gel per Niederdruckverfahren ein. Das Gel härtet aus und dichtet alle Poren, Kapillaren sowie jegliche Fehlstellen ab. Wasser kann nun nicht mehr durch das Mauerwerk gelangen. Diese Abdichtung ist auch als Dichtungsschleier bekannt. Da das Gel durch die Bohrlöcher in der Kellerwand von innen injiziert wird, sind keine Außenarbeiten vor dem Keller oder Haus notwendig.

Acrylatgel als Schleierinjektion

Bei der Schleierinjektion wird das Acrylatgel nicht in das Bauteil injiziert, sondern in das Erdreich vor dem Gebäude beziehungsweise vor der abzudichtenden Wand. Per Niederdruck spritzt ein Fachbetrieb das Gel von innen durch die Kellerwand in die Erde. Aufwendige Außenarbeiten sind somit nicht notwendig. Das Acrylatgel verbindet sich mit der Erde und bildet so einen schützenden Schleier. Auf diese Weise gelangt kein Wasser mehr hindurch.

schleierinjektion schematische darstellung

Acrylatgel als Rissinjektion

Treten Risse am Baukörper auf, können Sie diese mithilfe von Acrylatgel verschließen. Das Gel verteilt sich in den Poren und legt sich unter die Risse. So gelangt keine Feuchtigkeit über die Risse in den Innenbereich. Durch die Abdichtung in der Wand wird der Schimmelgefahr entgegengewirkt. Neben Acrylatgel hat sich auch PUR-Harz für die Verpressung bewährt.

Acrylatgel wird auch als Schlauchinjektion verwendet. Vor allem im Tunnelbau findet dieses Verfahren Anwendung. Der Schlauch wird vor dem Gießen von Beton angebracht. Nach der Setzung des Betons hat sich eine Fuge gebildet. Durch die kleinen Schlitze im Schlauch wird das Dichtmittel in die Fugen injiziert. Als Dichtmittel kommt Acrylatgel oder Polyurethanharz in Frage.

Das GETIFIX Acrylatgel

Das GETIFIX Acrylat-Injektionsgel besteht aus drei Komponenten plus Wasserzugabe und eignet sich ideal für die Schleier- und Flächeninjektion, Rissverpressung, Injektionsschlauchverpressung sowie als chemische Horizontalsperre. Das Injektionsgel weist eine geringe Viskosität auf, besitzt eine hohe Elastizität und haftet gut an verschiedenen Baustoffen. Gerade durch die allgemein bauaufsichtliche Zulassung als Schleierinjektion besitzt der Einsatz von Getifix Acrylat-Injektionsgel auch die erforderliche baurechtliche Sicherheit für eine Injektion in den Baugrund.

Zur weiteren Erhöhung der Flexibilität des Acrylatgels empfehlen wir den Acrylatgel-Flexibilisator. Neben der Flexibilität erhöht es auch die Anhaftung der Gele an silikatischen Oberflächen. Eine weitere Eigenschaft des Flexibilisators ist die Verringerung des Schrumpfens von Acrylatgelen. Vor der Injektion des Acrylat-Injektionsgels in die Hohlräume wird das Gel mit dem Flexibilisator angemischt und dann injiziert.

acrylat injektionsgel

FAQ – Fragen und Antworten zu Acrylatgel

Was ist der Unterschied zwischen Acryl und Acrylat?

Acrylat ist auch unter dem Namen Acryl bekannt. Dies ist ein Sammelbegriff für Stoffe wie Acrylsäure oder Acrylsäureester, die die Acrylgruppe CH2=CH–COR aufweisen. Acryl findet in vielen Bereichen Anwendung wie der Bauwerksabdichtung oder als Bindemittel für Lacke und Klebstoffe. Im Gegensatz zu Silikon – einem anderen Dichtmittel – kann Acryl überstrichen werden und ist wasserlöslich.

Wo sind Acrylate enthalten?

Acrylate werden vor allem als Dichtstoff für die Bauwerksabdichtung eingesetzt, da sie schnell trocknen und aushärten. Dabei sind viele Arten von Injektion möglich wie die Horizontalsperre oder die Schleierinjektion. Sie sind mit Wasser mischbar und überstreichbar. Acryl ist ebenfalls ein Bestandteil von Wandfarben oder Lacken, die mit Wasser verdünnt werden können, wie zum Beispiel Acrylfarbe. Aufgrund ihrer verdickenden Eigenschaften sind Acrylate auch in Kosmetikprodukten wie Duschgel zu finden. Auch in bestimmten Klebstoffen kommen sie zum Einsatz.

Ist Acrylat lösungsmittelfrei?

Acrylat-Klebstoffe gibt es als lösungsmittel- und wasserbasierte Varianten. Wasserbasierte Klebstoffe sind zwar kostengünstiger und umweltfreundlicher, aber weniger haltbar und fest im Gegensatz zu lösungsmittelbasierten Acrylat-Klebstoffen. Bei den lösungsmittelfreien Klebstoffen sorgt die Verdunstung des Wassers für die klebenden Eigenschaften.

Was ist Acryl?

Unter den Begriff „Acryl“ fallen Substanzen, die chemisch zur Acrylgruppe gehören. Beispiele dafür sich Acrylsäure oder Acrylsäureester. Da Acryl schnell aushärtet, wird es als Bindemittel und Klebstoff benutzt. Acryl ist nicht mit Silikon zu verwechseln, einem weiteren Dichtmittel. Silikon ist nicht überstreichbar und wird vorrangig für die Verfugung in Bad und Küche eingesetzt. Acryl kommt bei der Bauwerksabdichtung zum Einsatz.

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